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Ingenieuraus- und -weiterbildung
Digitaler Arbeitsplatz der Zukunft
Studie: Deutsche Wirtschaft schlecht vorbereitet
D ie Mehrheit der Arbeitneh mer friedigend oder schlechter, wenn er merk verdient dabei die Einbindung
unterschiedlicher Endgeräte am Ar -
beispielweise auf Geschäftsreisen in
in Deutschland stellt ihren
Chefs ein schwaches Zeugnis
aus, wenn es um die Wei - Deutschland unterwegs ist. Bei Aus - beitsplatz, wie beispielsweise Smart -
phones oder Tablet-PCs. Jeder Vierte
landsreisen sind es rund 60%. Gleich -
chenstellungen für den digitalen zeitig wird mobiles Arbeiten in der ist aktuell mit dem Einsatz standardi-
Arbeitsplatz der Zukunft geht. Befragt digitalen Geschäftswelt der Zu kunft sierter Firmenendgeräte nicht zufrie-
nach den aktuell größten Stolper - an Bedeutung gewinnen – ist die klare den – knapp 40% beklagen Mängel
steinen am IT-Arbeitsplatz bemängeln Mehrheit der deutschen Ar beitnehmer bei der Nutzung von privaten End -
knapp 60% einen schlechten Daten - überzeugt (60%). Das gilt künftig geräten (Bring your own device).
zu griff von unterwegs, 58% kritisie- ebenfalls für Einsatzorte außer halb
„Die Erfahrungen der Arbeitnehmer
ren einen zu langsamen IT-Stö rungs - des festen Arbeitsplatzes, etwa im
mit dem IT-Support sind eine wichtige
dienst und 55% erleben die IT der Home-Office. Die technische Anbin -
Orientierung, wenn Firmen den Ar -
eigenen Firma als zu unflexibel, um dung für den Arbeitsplatz zu hause
beitsplatz der Zukunft gestalten“,
neue Anforderungen – beispielsweise lässt der Umfrage zufolge allerdings
sagt Claus Schünemann, Vorsitzender
der digitalen Geschäftswelt – einzu- noch deutlich zu wünschen übrig:
der Geschäftsführung von CSC in
binden. Das sind Ergebnisse der Studie 42% der Befragten geben hier dem
Deutschland. „Die anstehende Mo -
'Arbeitsplatz der Zukunft' von CSC. IT-Arbeitsplatz die Schulnote befriedi-
der nisierung der Arbeitsplätze sichert
Dazu wurden 1.000 Arbeitneh mer in gend oder schlechter. Zehn Prozent
nicht nur künftige Marktanteile, son-
Deutschland im Juli 2016 be fragt. erteilen sogar eine glatte Sechs.
dern dient gleichzeitig als Visitenkarte
Insbesondere die mobilen Einsatzge - Um für das digitale Business besser des Arbeitgebers. 81% der Arbeit -
biete der IT werden im täglichen gerüstet zu sein, hält es eine überwäl- nehmer halten einen modernen, digi-
Arbeitsleben als echte Baustelle be - tigende Mehrheit der Mitarbeiter für talen IT-Arbeitsplatz für wichtig, um
schrieben. So bewertet knapp jeder wichtig (89%), dass die Firmen mobi- als Unternehmen für Mitarbeiter
zweite Arbeitnehmer (48%) die IT- les Arbeiten künftig professioneller attraktiv zu sein.“
Ausstattung der eigenen Firma mit be - unterstützen. Ein besonderes Augen - (CSC)
Sorgen wegen Naturwissenschaften
N ach Ansicht der Grünen ist es sten Schüler seien dabei auch die Voraussetzung, um an unserer
besorgniserregend, dass die
Absichten der Bundesregierung von
Gesellschaft aktiv teilzuhaben.
besonderem Interesse und Relevanz.
deutschen Schüler ihre Kom -
Die Grünen fragen, wie sich die Bun -
pe tenzen im naturwissenschaftlichen Naturwissenschaftliche Grundkom -
Bereich nicht ausbauen konnten und petenzen seien für das alltägliche des regierung erklärt, dass die Kom pe -
in Teilen gar verschlechtert hätten. Das Leben von großer Bedeutung. Erst das tenzen in Naturwissenschaften und
schreibt die Fraktion in einer Klei nen Vertrautsein mit der (natur-) wissen- Ma thematik stagnieren oder sogar
Anfrage und verweist auf die Ergeb - schaftlichen Methodik ermögliche es, sin ken, während die Leseleis tung stei-
nisse der internationalen OECD-Ver - selbstständig und unvoreingenommen ge. Außerdem möchten die Grü nen
gleichsstudie PISA 2015, die An fang Ereignisse zu analysieren, unter objek- wis sen, welche Schlussfolge run gen
Dezember in Berlin vorgestellt wurde. tiven Aspekten zu bewerten und ge - die Bun desregierung aus dem Befund
gebenenfalls zu hinterfragen. In der zieht, dass 17% der deutschen Ju -
Angesichts der anstehenden Ände - durch naturwissenschaftlichen Fort - gend lichen im Bereich der Naturwis -
rungen des Grundgesetzes bezüglich schritt geprägten Zeit sei naturwissen- sen schaften nicht die Kompetenz stu -
der Kooperation von Bund und Län - schaftliches Wissen unabdingbar für fe II erreichen, so dass zu befürchten
dern im Bildungsbereich und der die faktische Auseinander set zung mit sei, dass sie nicht in der Lage sein wer-
gemeinsamen angekündigten Initia - einigen der größten gesellschaftlichen den, auf grundlegendes Wissen zu -
tiven im Bereich der Digitalisierung Themen. Naturwissen schaft liche Kom - rück zugreifen, um einfache Daten zu
und der Förderung der leistungsstärk- petenzen seien somit auch eine verstehen. (Deutscher Bundestag)
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