Page 13 - ZBI-Nachrichten 5-6/2017
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Ingenieuraus- und -weiterbildung
spielsweise Informatik eine Rolle spie- berechtigte zweite Herausforderung trie 4.0 eine viel stärkere Fokussierung
len, sondern muss für den gesamten an die Bildungsinstitutionen. der Aus- und Weiterbildung bereits in
Fächerkanon der Schul- und Hoch - der Schule auf diejenigen Kompe -
In der Industrie 4.0 wächst die Pro -
schulausbildung gelten. Für eine zu - tenzen, die zukünftig noch stärker
duktion mit modernster Informations-
kunftsorientierte Aus-, Fort- und erforderlich sind. Gleichsam sollte ein
und Kommunikationstechnik zusam-
Weiterbildung sind digitale Lern - Schwerpunkt der digitalen Bildung
men, die die Arbeitswelt deutlich ver-
medien und -technologien sowie der Umgang mit Daten sein. Hierzu
ändern wird. Fabriken ermöglichen
deren Anwenderkompetenz unab- gehören unter anderem die Hand -
künftig eine effizientere Interaktion
dingbar. Nicht die Verfügbarkeit von habung der Datenschutzbestimmung
zwischen Beschäftigten und intelligen-
Mobile devices ist entscheidend, son- und die Nutzung von Social Media.
ten Produktionsmaschinen. Bei spiels -
dern deren auf Kompetenzförderung Einmal eingegebene persönliche
weise arbeitet die DB an verbesserten
ausgerichtete unterrichtliche Integra - Daten sind schwer wieder löschbar.
internen Prozessen und Ab läufen
tion als Mittel des Informierens, Digitale Souveränität zeigt sich vor
sowie an der intelligenten Nutzung
Visualisierens, Simulierens und Doku - allem in der Fähigkeit, mit digitalen
neuer, datenbasierter Ge schäfts mo -
mentierens. Ein breitbandiger Inter - Medien umzugehen sowie in der not-
delle, damit die Schiene in Sachen
netzugang ist dazu die materiale wendigen Reflexion über die Folgen
Mobilität und Logistik zu den besten
Voraussetzung, ein Lehrpersonal, das der Nutzung digitaler Medien und des
und innovativsten Adressen gehört.
diese Möglichkeiten dann auch ziel- Umgangs mit Daten. Diese Fähig -
gerichtet nutzen kann, indem es Zusammenfassend ist zu sagen, wir keiten muss die digitale Bildung 4.0
dafür qualifiziert wird, ist eine gleich- brauchen zur Umsetzung von Indus - vermitteln.
Hochschulen: In der Lehre nur befriedigend
D eutsche Hochschulen for- die weiter wachsende Zahl der Studie - Unis und Fachhochschulen fehlen zum
schen auf Weltniveau und
ren den reicht das oft nicht – einige
Teil die Mittel, um die Lehre digital zu
sind international stark ver-
netzt – doch in der Lehre hinken sie Fachbereiche haben immer weniger machen und international konkur-
Geld pro Student zur Verfügung.
renzfähig zu bleiben“, warnt Kone -
hinterher. Das zeigt das Institut der gen-Grenier. Auch für dringend nötige
Betroffen sind davon vor allem die
deutschen Wirtschaft Köln (IW) in Investitionen in die Gebäude, Hörsäle
Ingenieurwissenschaften mit einem
einer neuen Studie. Bund und Länder und Wohnheime fehle oft das Geld.
Mi nus von 18,5 Prozent seit 2006
müssen sich stärker vernetzen, um die
sowie die Naturwissenschaften mit Um mithalten zu können, sollten sich
Digitalisierung nicht zu verpassen.
mi nus 4,4 Prozent und die Medizin nicht nur die Länder stärker vernetzen,
Die deutschen Hochschulen haben mit minus 2,5 Prozent. Parallel dazu auch der Bund muss die Hoch schulen
immer mehr Geld für die Forschung – hat sich auch das Betreuungs - über das Jahr 2020 hinaus – wenn der
vor allem dank der Exzellenzinitiative. verhältnis ver schlechtert, die Profes - Hochschulpakt ausläuft – stärker
Allein im Jahr 2013 waren es rund 14 soren und ihre Mitarbeiter müssen finanziell fördern. „Um die Lehre wei-
Milliarden Euro, ein Plus von fast 50 also immer mehr Studenten betreuen. ter verbessern zu können, sollte er -
Prozent gegenüber 2005. „Es gibt ein zu nehmendes Ungleich - neut über sozial verträgliche Studien -
gewicht zwischen Forschung und ge bühren nachgedacht werden“, sagt
So gut es um die Forschung steht, so
Lehre“, sagt IW-Wissen schaft lerin Konegen-Grenier. Nur so könnten
zahlreich sind die Probleme in der
Christiane Konegen-Grenier. Milliardenlücken vermieden und eine
Lehre. Zwar sind auch hier die Mittel
moderne Lehre aufgebaut werden.
stark gestiegen, seit 2005 um 37 Pro - Vor allem mit Blick auf die Digi talisie -
zent auf 18 Milliarden Euro. Doch für rung wird das zum Problem. „Den (iw)
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