IfKom Pressefoto 21 2022 11 14 prvwBrüssel: Zum Thema „Künstliche Intelligenz – Europa muss mehr investieren und Chancen besser nutzen“ sprachen kürzlich die IfKom mit dem Europaabgeordneten Axel Voss, der rechtspolitischer Sprecher der EVP-Fraktion ist.

Künstliche Intelligenz wird die Digitalisierung vorantreiben. Der globale Wettbewerb wird sich dadurch entscheidend verändern. Die Digitalisierung wird dazu führen, ganze Volkswirtschaften müssen neu ausgerichtet werden. Deutschland und auch Europa sind nur ein Standort von vielen und der erarbeitete industrielle Wohlstand ist kein Garant für die angebrochene Informationsgesellschaft. Das Ziel des Europäischen Parlaments sei es, bei der Künstlichen Intelligenz eine führende Rolle zu übernehmen. Im Mai dieses Jahres verabschiedete das Europäische Parlament in Straßburg hierzu den Abschlussbericht des Sonderausschusses zur Künstlichen Intelligenz im digitalen Zeitalter (AIDA).

„Wir haben dabei jetzt die einmalige Chance, einen menschenzentrierten und vertrauenswürdigen Regulierungsansatz für KI auf der Grundlage der Grundrechte zu fördern, der die Risiken beherrscht und gleichzeitig die Vorteile, die KI für die gesamte Gesellschaft bringen kann, voll ausschöpft“ merkte Axel Voss an und fügte hinzu: „Das gilt gerade auch in den Bereichen Gesundheit, Nachhaltigkeit, Arbeitsmarkt, Wettbewerbsfähigkeit und Sicherheit.“

Um im Bereich der KI wettbewerbsfähig zu sein, ist in Europa ein Rechtsrahmen notwendig, der Raum für Innovationen lässt. Dies bedeutet, die gesetzgeberischen Prozesse müssen beschleunigt und der Zugang zu Daten verbessert werden. Hierzu erklärte Voss: „Ziel muss es sein, den digitalen Binnenmarkt endlich vollständig zu harmonisieren und eine nachhaltige digitale Infrastruktur mit schneller Konnektivität aufzubauen. Wir müssen sicherstellen, dass wir beim digitalen Wandel niemanden zurücklassen und die Bürgerinnen und Bürger mit den notwendigen Kenntnissen ausstatten, auch um KI-Talente in der EU zu halten“.

Die IfKom begrüßen die Verabschiedung des Abschlussberichts des Sonderausschusses zur Künstlichen Intelligenz im digitalen Zeitalter. Zugleich verlangt der technologische Fortschritt insbesondere im Bereich der KI nach ethischen Grundsätzen, die von der Konzeption an über Forschung und Entwicklung bis hin zur Produktion und Anwendung gelten müssen. Schutz und Sicherheit müssen im Vordergrund stehen. Die Digitalisierung darf nach Auffassung der IfKom nicht zu einer Totalüberwachung des Menschen führen, sondern muss eindeutig dem Wohl der Gemeinschaft und jedem Einzelnen dienen. Ethische und datenrelevante Regelungen müssen sich einem dynamischen Prozess unterziehen, die den technologischen Neuheiten nicht hinterherhinken dürfen.