Die Generalsanierung des Schienen-Hochleistungsnetzes beginnt im 2. Halbjahr 2024 mit der Strecke Frankfurt/Main - Mannheim (Riedbahn) und soll im 2. Halbjahr 2030 mit der Strecke Mannheim - Karlsruhe abgeschlossen werden. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung (20/9251) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion (20/8573) hervor. Die DB Netz AG plane im Rahmen der Generalsanierung hochbelasteter Streckenabschnitte die Kapazität mit sogenannten kleinen und mittleren Maßnahmen zu verbessern, heißt es in der Antwort. Vorgesehen seien unter anderem 740m-Überholgleise, Blockoptimierungen, Gleiswechselbetriebe und Überleitstellen. Eine konkrete Auflistung könne zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht vorgelegt werden, „da die DB Netz AG derzeit noch die Details für die einzelnen Streckenabschnitte erarbeitet“, schreibt die Bundesregierung.
Was die Generalsanierung der Riedbahn angeht, so liegen nach Regierungsangaben die Arbeiten im Zeitplan. Vom 1. Januar bis 21. Januar 2024 werde als vorbereitende Maßnahme eine erste Vollsperrung der Riedbahn stattfinden, heißt es in der Antwort. Die eigentliche Generalsanierung der Strecke folge anschließend wie geplant vom 15. Juli bis 14. Dezember 2024. Die DB Netz AG habe ein umfassendes Ersatzverkehrskonzept für die Generalsanierung der Riedbahn erarbeitet. Durch Geschwindigkeitsharmonisierung auf den Umleitungsstrecken sei die Kapazität so erhöht worden, „dass während der Sperrungen rund 75 Prozent der gewohnten Sitzplätze im Fernverkehr angeboten werden können“. Auch im Nahverkehr bestehe eine Vielzahl an Angeboten.
Auch die Vorbereitungen zur Generalsanierung des Korridorabschnittes Oberhausen - Emmerich liegen laut Bundesregierung im Zeitplan. Vom 14. Mai 2024 bis 14. Juni 2024 fänden die letzten vorbereitenden Baumaßnahmen vor der 80-wöchigen Sperrpause des Ausbauprojektes Emmerich - Oberhausen statt. Die 80-wöchige Sperrpause erfolge vom 1. November 2024 bis 17. Mai 2026. Während dieser Zeit sei die Strecke überwiegend eingleisig befahrbar, „auf einzelnen Abschnitten muss sie jedoch auch zeitweise vollständig gesperrt werden“. Im Rahmen dieser Sperrpause erfolgten in Anlehnung an das Bedarfsplanvorhaben Emmerich - Oberhausen die Arbeiten der Generalsanierung dann zwischen 15. Februar 2025 und 13. Dezember 2025 in Form von eingleisigen Sperrungen und Totalsperrungen, teilt die Regierung mit. Während der eingleisigen Sperrung Emmerich - Oberhausen werde der Fernverkehr in beide Richtungen durch Gleiswechselbetrieb möglich sein. Die Regionalverkehr RE 5 und RE 49 verkehrten anstatt bis Wesel nur bis Friedrichsfeld (Niederrhein). Von dort werde ein Schienenersatzverkehr bis Wesel eingerichtet. Der Güterverkehr, so heißt es in der Antwort, werde ebenfalls in beide Richtungen möglich sein.
Bei der Generalsanierung des Korridors Bremen - Bremerhaven erfolgt den Angaben zufolge keine Vollsperrung der Strecke. Stattdessen werde die Generalsanierung der Strecke im Rahmen einer eingleisigen Sperrung realisiert. „Somit ist die Anbindung des Hafens durchgehend gewährleistet“, heißt es in der Antwort.
Quelle: Deutscher Bundestag