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Aus den Mitgliedsverbänden
relle Möglichkeit der Verlegung von worden seien. Auch gebe die Novelle kung des Schienengüterverkehrs des-
Glasfaserleitungen in geringerer Ver - den Verbrauchern Mittel an die Hand, halb alle wesentlichen Fakten zum
lege tiefe und Verwendung alternati- um auf Augenhöhe mit ihren An - Handlungsbedarf in einem Posi tions -
ver Verlegetechniken (z.B. Trenching) bietern zu verhandeln. „Diese Maß - papier fixiert. Dieses Positionspapier
vor. „Diese Regelungen werden von nahmen sind wichtig und müssen unterstützt die Verkehrswende zu
der IfKom ausdrücklich begrüßt“, schnell greifen. Ob ‚ruckelfreier‘ mehr Güterverkehr auf der klima-
merkte IfKom-Vorstandsmitglied Heim-Unterricht oder Homeoffice – und umweltfreundlichen Schiene.
Rein hard Genderka an und ergänzte ein funktionierender Internetan - Thomas Mainka, Präsident des VDEI:
„Die IfKom haben diese Regelung für schluss gehört schließlich zur Daseins - „Es sind Verlagerungen des Güter -
einen schnelleren und kostengünsti- vorsorge“, so Sendker abschließend. verkehrs zur besseren Erreichung der
geren Breitbandausbau immer wieder Ziele des Klima- und Umweltschutzes
(IfKom)
gefordert.“ Ergänzend halten die im großen Umfang möglich. Die
IfKom hierzu weiterhin eine Nach - Realisie rung erfordert aber Konse -
weispflicht vom Träger der Straßen - quenz und politisches Durchhalte -
baulast für dringend erforderlich, vermögen“.
wenn dieser gegen alternative Ver -
Das Positionspapier des VDEI präsen-
legetechniken eine wesentliche Be -
tiert neun konkrete Handlungsem -
einträchtigung des Schutzniveaus gel- pfeh lungen für die politischen Ak -
tend macht. Zudem begrüßen die Schienengüter -
teure.
IfKom die weiterlaufenden Förder - verkehr stärken
mög lichkeiten für den Breitband - So sollen beispielsweise die Nut -
ausbau. Bundesweit soll ein Volumen - Seit mehreren Jahrzehnten fordern, zungsplanungen der Raumordnung
paket von rund 12 Milliarden Euro zur Politiker und Institutionen aus ver- und der Flächennutzung nur unter
Verfügung gestellt werden! Wichtig schiedensten Gründen die Verlage - Beachtung der, aktuellen oder künfti-
ist, dass in allen beteiligten Bereichen rung des Güterverkehrs von der gen bzw. ggf. zu reaktivierenden,
ein deutlicher Bürokratieabbau zur Straße auf die Schiene. Insbesondere Anschlussmöglichkeiten erfolgen.
Beschleunigung der Förderprozesse die bisherigen Rahmenbedingungen Gleisanschlussförderungen samt mas-
und der Genehmigungsverfahren rea- verhindern, dass diese grundsätzlich sivem Neubau sollten verstärkt betrie-
lisiert wird. richtige pauschale Forderung auch ben, finanziert und vereinfacht ge -
wirklich signifikant umgesetzt wird. nehmigt werden. Auch die Einzel -
„Mit der Verabschiedung des Tele -
Im Hinblick auf die aktuellen Rand - wagenverkehre sind finanziell zu för-
kommunikationsmodernisierungsges
bedingungen aus Umwelt- und dern und die Automatisierung der
etzes machen wir einen großen
Klima schutz und die Erfüllung ent- Kupplung und Zugbildung voranzu-
Schritt in Richtung digitaler Zukunft“,
sprechender Ziele, ist die Forderung treiben.
stellte der Bundestagsabgeordnete
nach einer Verkehrsverlagerung auf
Sendker im Gespräch fest. Besonders Weitere Punkte umfassen die
die Schiene dringlicher denn je.
begrüße er, dass Regelungen für eine Kapazität, Trassen und Fahrpläne, die
bessere Internet- und Mobilfunk - Der Verband Deutscher Eisenbahn- Infrastruktur, den Netzzugang für
versorgung auf dem Land getroffen Ingenieure e.V. (VDEI) hat zur Stär - Kunden und Spediteure sowie For -
schung und Entwicklung. Die Anfor -
derungen in dem Positionspapier
geben einen Überblick zu den politi-
schen Handlungsfeldern und bedür-
fen der konsequenten Umsetzung,
um die angestrebten Verkehrsver -
lagerungen auf die Schiene aus Sicht
des VDEI tatsächlich und nachhaltig
umzusetzen. Sie ermöglichen mehr
Güterverkehr auf der Schiene und
werden damit die Umwelt- und
Klimabilanz des Gütertrans portsek -
tors wesentlich verbessern.
Das Positionspapier steht auf der
Website des VDEI unter www.VDEI.de
zur Verfügung.
v.l.: Reinhard Genderka, Reinhold Sendker, Heinz Leymann (VDEI)
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