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Ingenieuraus- und -weiterbildung
n Mein Bezug zu Leonardo da Vinci n Zugleich soll mit der offensicht- Die FinAF/IfKom-Fortbildungsmodule
ergibt sich aus der Tatsache, dass lichen Äquivalenz zum hippokrati- auf der Basis meines „Leonardischen
dieser als „erster Ingenieur“ zu schen Eid im Arztberuf verdeutlicht Eides“ sind so konzipiert, dass sie
spät erkannte, dass er dem eige- werden, dass reflexives Tun die mehr Möglichkeiten einräumen, um
nen Genius nicht gerecht gewor- Ingenieurarbeit ebenso prägen eigenständige Problemlösungen zu
den war und er sich selbst folglich muss wie ärztliches Arbeiten. Hip - entwickeln, in ihrer Nachhaltigkeit zu
als gescheitert ansah. Er ist daher pokrates als „erster Mediziner“ reflektieren, vorzustellen und zu ver-
zum einen ein Vorbild für systema- saß zwar den Irrtümern der Heil - teidigen bzw. zu erläutern. Die stets
tisches ingenieurhaftes Arbeiten lehre seiner Zeit auf, erkannte je - den Modulen immanente Frage,
geworden, zum anderen aber doch, dass die Heilkunst maximale warum in dieser im Rahmen einer
auch eine Warnung dafür, dass In - Sorgfalt und das immer wieder Modulaufgabe individuell selbstdefi-
genieure immer die Sinnhaftigkeit Sich-Hinterfragen über eigene An - nierten Lösung ein Best-Case-Vor -
und Folgen ihres Tuns hinterfragen nahmen und eigens Handeln erfor- schlag gesehen wird, prägt dabei die
müssen. dert. Fortbildungsarbeit.
Fachkräftemangel weitet sich aus
U nternehmen haben immer vor allem in Gesundheits- und MINT- nationale Fachkräfte. Da diese im
Durchschnitt deutlich jünger sind als
größere Probleme, neue Mit -
Berufen (Mathematik, Informatik, Na -
ihre deutschen Kollegen, mildern sie
turwissenschaft und Technik).
arbeiter zu finden. Zwei von
drei Arbeitsplätzen sind derzeit zugleich die Folgen des demografi-
schwer zu besetzen. Das geht aus Dabei ist die Situation je nach Region schen Wandels. Zudem gibt es deutli-
einer Studie des Instituts der deut- sehr unterschiedlich: In Baden-Würt - che Fortschritte bei der Beschäftigung
schen Wirtschaft (IW) hervor. Beson - temberg werden inzwischen 83 Pro - von Älteren und Frauen. Durch Teil -
ders angespannt ist die Situation in zent aller Stellen in Engpassberufen zeitbeschäftigung lassen sich Mitar -
Süddeutschland, doch auch in Thü - ausgeschrieben, in Berlin sind es nur beiter länger im Beruf halten. Frauen
ringen und einzelnen norddeutschen 38 Prozent. Die größte Verschlechte - kehren nach der Familienphase heute
Regionen sind Fachkräfte extrem rung der Fachkräftesituation gab es in häufiger zurück ins Arbeitsleben als
knapp. Thüringen und Rheinland-Pfalz. „Ins - früher. In Engpassberufen liegt der
besondere in ländlichen Regionen Frauenanteil nach der typischen Fami -
Im Juni 2017 wurden 66 Prozent aller
fehlt es an Nachwuchskräften, um die lienphase jedoch niedriger. Abhilfe
Stellen in Engpassberufen ausge-
zunehmenden Renteneintritte zu könnte hier etwa flexiblere Arbeits -
schrieben. Zwei von drei Arbeitsplät - kom pensieren“, sagt IW-Experte zeiten schaffen.
zen, die eine Berufsausbildung oder Alexander Burstedde. „In den kom-
ein Studium voraussetzen, sind also
menden Jahren wird sich der Wett - Das IW analysiert im Rahmen des vom
derzeit schwer zu besetzen, weil es
bewerb um Fachkräfte weiter ver- Bundesministerium für Wirtschaft
mehr offene Stellen als verfügbare schärfen und damit auch über die und Energie geförderten Projekts
Arbeitskräfte mit der gesuchten Qua - Zukunft ganzer Regionen entschei- „Kompetenzzentrum Fachkräfte si -
lifikation gibt. Am häufigsten fehlen
den.“ cherung“ regelmäßig den Arbeits -
Fachkräfte mit Berufsausbildung, ins-
markt und unterstützt kleine und
besondere in Pflege, Handwerk sowie Ein gutes Mittel gegen den Fach - mittlere Unternehmen (KMU) beim
technischen Berufen. Auch Arbeits - kräftemangel ist qualifizierte Zuwan - Thema Fachkräftesicherung.
kräfte mit Fortbildungs- oder Studien - derung. Vor allem Arbeitgeber in den
abschluss werden dringend gesucht, Städten setzen zunehmend auf inter- (iwd)
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