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Ingenieure im Öffentlichen Dienst
Schlüsselrolle für den öffentlichen Dienst
Jahresbericht zum Stand der Deutschen Einheit
D er dbb Bundesvorsitzende Ostdeutschland und den Wohlstand Dem Regierungsbericht zur Folge
der Menschen“, so Silberbach.
Ulrich Silberbach sieht den
haben die Neuen Bundesländer zwar
öffentlichen Dienst in einer
Silberbach stimmte der Einschätzung weiter aufgeholt, was die Wirt schafts -
Schlüsselrolle bei der Überwindung leistung betrifft. Dennoch gebe es
des Ostbeauftragten der Bundes re -
der wirtschaftlichen Unterschiede weiter Unterschiede zum Westen. So
gierung Christian Hirte zu, die Neuen
zwischen Ost und West. liege der Osten im Lohnniveau und in
Bundesländer nicht permanent als
der Wirtschaftskraft weiter zurück, es
Der Regierungsbericht zum Stand der Problemfall zu betrachten. „Dennoch
mangele an Konzernzentralen großer
Deutschen Einheit, der am 26. Sep - müssen wir die immer wieder aufkei-
Unternehmen und die Exportorien tie -
tem ber 2018 in Berlin vorgestellt menden fremdenfeindlichen Ten den -
rung sei geringer. Auch sei die Zahl
wurde, verlange Investitionen in die zen sehr ernst nehmen. Die Sorgen
der Fachkräfte aufgrund der ungün-
Modernisierung der Verwaltung in den der Menschen – seien sie berechtigt
stigen Altersstruktur und der gerin-
Neuen Bundesländern. „Gerade dort, oder nicht – dürfen nicht unter den
gen Siedlungsdichte niedriger.
wo es wirtschaftliche Defizite gibt, Teppich gekehrt werden. Hier gegen-
kommt dem öffentlichen Dienst eine zusteuern und aufzuklären ist eine Das seien strukturelle Unterschiede,
Schlüsselrolle zu, um die strukturellen gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die die nicht nur Auswirkungen auf die
Defizite auszugleichen. Der öffentliche keinen Aufschub duldet.“ Auch dabei Innovationskraft der Region hätten,
Dienst und seine Beschäf tigten sind ein komme dem öffentlichen Dienst die sondern sich auch im Empfinden der
Garant für eine funktionierende Da - wichtige Rolle zu, das Ver trauen der Bevölkerung niederschlügen.
seins vorsorge. Das schließt auch die Be völke rung in das
© Pixabay (CCO)
Schaffung verlässlicher struktureller staat liche Handeln
und rechtlicher Grundlagen für eine zu stärken. Dafür
starke Wirtschaft ein.“ Diese Auf - müsse auch die
gaben könne er aber nur erfüllen, Politik ihren Bei trag
wenn er auch in Ost deutschland „mo - leisten, „und sich
dern, leistungsfähig und effizient ist. von Personal diskus -
Investitionen in die Modernisierung sionen ab- und dem
der Verwaltung sind zugleich Investi - Regierungs handeln
tio nen in den Wirt schaftsstandort zuwenden.“
Höhere Dienst- und Versorgungsbezüge
Beamte des Bundes und Soldaten können mit höheren Bezügen rechnen. Dies geht aus dem von der
Bundesregierung vorgelegten „Entwurf eines Bundesbesoldungs- und -versorgungsanpassungsgesetzes
2018/2019/2020“ hervor. Danach sollen die Dienst- und Versorgungsbezüge im Bund zum 1. März 2018 und
zum 1. April 2019 sowie zum 1. März 2020 linear angehoben werden. Damit werde das Ergebnis der
Tarifverhandlungen für die Tarifbeschäftigten des öffentlichen Dienstes vom 18. April 2018 zeitgleich und system-
gerecht übernommen, heißt es in der Vorlage weiter. Die Erhöhung im Jahr 2018 berücksichtige einen Abzug
zugunsten der Versorgungsrücklage in Höhe von 0,2 Pro zentpunkten.
Dementsprechend erhöhen sich die Dienst- und Versorgungsbezüge den Angaben zufolge im Ergebnis zum 1.
März 2018 um 2,99 Prozent, zum 1. April 2019 um 3,09 Prozent und zum 1. März 2020 um 1,06 Prozent. Die
Empfänger von Dienstbezügen bis einschließlich Besoldungsgruppe A 6 erhalten laut Vorlage im Jahr 2018 ergän-
zend eine einmalige Zahlung in Höhe von 250 Euro. Die Anwärterbezüge erhöhen sich laut Vorlage zum 1. März
2018 um 50 Euro und zum 1. März 2019 um weitere 50 Euro.
(Deutscher Bundestag)
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