Page 8 - ZBI-Nachrichten 4/2019
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Ingenieure im Öffentlichen Dienst
nämlich die Qualität der fachlichen einschlägigem Hintergrund bzw. mit Bei den „Nichtingenieuren“ handelt
Leitung von Umweltverwaltungen. Ingenieurausbildung geleitet werden. es sich häufig um Juristen. Selbst -
Eine beispielhafte Erhebung des ZBI Bei Abteilungslei tern in den Minis - verständlich gibt es Juristen mit exzel-
aus 2019 zeigt, dass nur rd. 85 terien der Länder liegt der Schnitt lentem Fachverstand, jedoch ist eher
Prozent der wasserwirtschaftlichen noch bei über 80 Prozent, während folgendes zu befürchten: Personen
Fachbehörden der 16 Bundesländer auf Bundesanstalts-/amtsebene der ohne geeignete Expertise im fachlich
von Personen (Präsidenten/Direk - Anteil nur noch bei rd. 60 Prozent einschlägigen Bereich werden eher
toren) mit entsprechendem fachlich liegt (siehe Grafik). die formalen Gesichtspunkte in den
Vordergrund stellen. Steht dieses
Han deln im Vordergrund (salopp for-
muliert „juristisch sauber bleiben,
Fehler vermeiden“), wird daraus ein
Beitrag für die Entfremdung von der
guten Fachlichkeit.
Diese Fachlichkeit zu erhalten und zu
entwickeln ist jedoch immanent wich-
tig, um in sich ändernden Systemen
weiterhin kreative und nachhaltige
Lösungen zu entwickeln und auch
umzusetzen. Das Handeln der Ver -
waltung hat direkten Einfluss auf die
öffentliche Wahrnehmung. Um den
(erforderlichen) gesellschaftlichen
Rückhalt zu behalten, müssen Ver -
waltungen durch die fachliche Aus -
richtung ihrer Spitzen glänzen.
Die Lebensader im
2. BWK-Rheintag
Zeichen des Klimawandels
Wiesbaden, 28. November 2019
Im Jahr 2019 gestalten der BWK und das Hessische Landesamt für
Umwelt und Geologie im Schloss Biebrich den 2. Rheintag.
Ziel der Veranstaltung ist es, der Fachwelt und der Öffenlichkeit
einen Überblick über die Komplexität des Themas Dürre und
Niedrigwasser am Rhein zu geben.
© Dieter Hülpüsch
In Kooperation mit: www.bwk-bund.de
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